Die Süddeutsche Zeitung zieht ihr Fazit aus der gestrigen Wahl:

„…Aber langfristig ist das Ergebnis vom Sonntag für die CDU ein Fanal. Rechts von ihr hat sich endgültig eine Konkurrenz etabliert. Die AfD sitzt jetzt in drei Landtagen und im Europaparlament. Den Einzug in den Bundestag hat sie nur um Haaresbreite verpasst. Und bisher deutet nichts darauf hin, dass sich an diesem Siegeszug etwas ändern könnte. Die zweistelligen Ergebnisse der selbsternannten Alternative müssten auch den letzten in der CDU überzeugen, dass die Strategie des Totschweigens gescheitert ist. Volker Kauder hatte erklärt, mit denen von der AfD werde er sich noch nicht einmal in eine Talkshow setzen.  …

Damit dürften der Union parteiinterne Auseinandersetzungen bevorstehen, die die SPD schon seit dem Erstarken der Grünen und der Linken kennt. Erika Steinbach, Wolfgang Bosbach, Steffen Flath, Mike Mohring und andere Christdemokraten haben sich bereits für einen entspannteren Umgang mit der AfD ausgesprochen. Mit der apodiktischen Absage an Koalitionen durch den CDU-Bundesvorstand passt das nicht zusammen. Vermutlich dürfte bald auch die CDU Probleme haben, sich in „einem Spannungsfeld erfreulich zu platzieren“. Der CDU ist mit der FDP der natürliche Koalitionspartner in der Mitte abhandengekommen.

Aber was brachte der AfD jetzt den großen Erfolg? …

Die AfD komme bei den Menschen besonders an, die sich mit ihren Sorgen von den anderen Parteien alleingelassen fühlen, sagt Niedermayer.“

 

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http://www.sueddeutsche.de/politik/verhaeltnis-von-cdu-zu-afd-strategie-des-totschweigens-ist-gescheitert-1.2129731-2 vom 15.09.2014